Dienstag, 31. Mai 2011

Maggi machts dir selber

Social Media hält Einzug im Lebensmittelbereich. Derzeit kann man bei facebook auf der Maggi-Seite mittels Konfigurator ein Fertiggericht kreieren, das 2012 in den Verkauf gehen soll. Die Kampagne soll hauptsächlich berufstätige Singlemänner ansprechen. Klingt lustig, kann für die Marke aber auch nach hinten losgehen. Denn wenn berufstätige Single-Männer nach Feierabend zusammen ein paar Bier trinken, kommen sie unter Umständen auf Ideen, die den Marketing-Managern nicht unbedingt vorgeschwebt waren. Wie beim Spülmittel-Fabrikanten Pril: Hier sollten die Leute eine Spüliflasche designen. Ziemlich bald lagt ein abgefahrenes Modell mit der Aufschrift "Schmeckt lecker nach Hähnchen" vorne. Das gefiel den Pril-Machern gar nicht und sie bauten eine Freigabestufe ins Designprozedere ein. Das gefiel wiederum den Hobbydesignern nicht und sie boykottierten Pril. Dumm gelaufen. Ich bin jedenfalls gespannt, was die Social Networker aus einer Kampagne für Trockenfutter im gelben Plastikbottich machen, die unter dem Motto "Konfiguriere, tune, mach‘ es selbst" machen. Mir würden da ein paar Dinge einfallen, aber die behalte ich für mich - vielleicht gewinne ich ja das von Maggi ausgelobte facebook-Werbebudget, mit dem ich noch mehr Fans auf der Plattform anlocken kann. Dann sitzen wir alle vor unseren Computern, starren auf die facebook-Seite und löffeln Maggi-Fertiggerichte. Social Media ist doch was Schönes.

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